„Grabenstätt. In jeder Hinsicht ein schöner Erfolg war die Benefizveranstaltung des Brasilienvereins in Grabenstätt. Brasilianische Rhythmen, das feine Spiel der Geigen und die frischen und nachdenklichen Lieder der Grabenstätter Kinder sorgten für ein paar schöne Stunden in der Aula der Grundschule. Bereitwillig öffneten die Besucher dann auch ihren Geldbeutel und legten 1400 Euro in die Spendenkörberl ein.
„…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.“ BDI 2011
Mauricio Pestana, Herausgeber von Brasiliens Schwarzen-Zeitschrift “Raca Brasil” 2010:”Es gibt keinerlei Zweifel, daß im `demokratischen` Brasilien von heute schwarze Bürger mehr Opfer von Folter, Mord und Verschwindenlassen sind als in irgendeiner autoritären Epoche unserer Geschichte.”
Mauricio Pestana, Herausgeber der Schwarzenzeitschrift “Raca Brasil” im Website-Interview wenige Tage nach dem Obama-Besuch in Brasilien: “Ich saß im Opernhaus von Rio de Janeiro direkt vor Obama, nur etwa fünf Meter entfernt. Hätten wir einen großen nationalen Schwarzenführer, der den Willen der dunkelhäutigen Gemeinde ausdrückt – und hätte dieser mit Obama gesprochen, hätte er sich in Brasilien vielleicht zur Rassenfrage geäußert. In der brasilianischen Schwarzenbewegung war vor Obamas Ankunft allgemeine Hauptposition, daß der US-Präsident zur hiesigen Rassenproblematik Stellung beziehen muß. Die Rassismusfrage ist in der heutigen Welt schließlich gravierend. Ich persönlich bin indessen der Meinung, daß wir in Brasilien in dieser Beziehung erst einmal unsere Hausaufgaben machen müssen, bevor wir Forderungen an Obama stellen können. Ein Krieg, wie jetzt der Libyenkrieg, ist schlecht unter jedem Blickwinkel – wir dürfen nicht vergessen, daß dort in Libyen Zivilisten sterben. ”
Die brasilianische Schwarzenbewegung hatte versucht, über die neue Rousseff-Ministerin für Rassengleichheit, Luiza Bairros, Brasiliens Rassenproblematik auf die Agenda des Obama-Besuchs zu setzen. Wie Afropress meldete, habe man indessen von der Ministerin keinerlei Antwort erhalten. Zudem gebe es keinerlei Informationen über unabhängige Initiativen der brasilianischen Regierung in dieser Richtung.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/11/brasilien-land-der-milliardare-wie-haust-eine-funfkopfige-obdachlosenfamilie-in-der-city-von-sao-paulo-familienpolitik-unter-der-regierung-von-prasidentin-dilma-rousseff-zuvor-chefministerin-unte/
Ulrich Peltzer, scharfer Beobachter der neoliberalen Sozialkontraste Brasiliens und Europas, reflektiert gegenüber dieser Website über Brasiliens Privilegiertenghettos, die geschlossenen Wohnanlagen mit Privatpolizei, stellt in Sao Paulo entsprechende Recherchen an:”Es hat mit der Desintegration von Gesellschaften zu tun, mit städtischem, gesellschaftlichem Umbau, mit der Privatisierung öffentlichen Raums, mit neuen Mechanismen des Einschlusses und Ausschlusses.
Die ila-Brasilientexte: http://www.ila-web.de/brasilientexte/inhalt.htm
Die Flucht der Elite. Sie schicken ihre Kinder in Privatschulen, ziehen in bewachte Viertel und verlassen das Sozialsystem.Die deutschen Eliten fangen an, sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden. Der Spiegel über ”Brazilianization, vor der in den USA längst gewarnt wird.
„Koloniales Denken und Handeln“
Schriftsteller Ulrich Peltzer kritisiert in Sao Paulo Gated Comunities: „Das ist ein Umbau, der zur Zeit in Europa auch stattfindet.“