Laut Angaben des „Handelsblatts“ steigen derzeit immer mehr deutsche Unternehmen in die hoch lukrative Ethanolerzeugung des Tropenlandes ein. So werde der börsennotierte Hamburger Konzern „Conergy AG“ gemeinsam mit einem alteingesessenen brasilianischen Zucker-und Alkoholkonzern zwei Ethanolfabriken für rund 200 Millionen Dollar errichten.
Brasiliens Indianer werden gewöhnlich politisch korrekt als Hüter des Regenwaldes, als geniale Naturschützer gerühmt und stellen sich häufig selbst so dar. Umwelt-und Landwirtschaftsexperten sowie die Feuerwehr des Tropenlandes erklären indessen, daß Indios nur zu oft als Naturvernichter agieren. So habe die von vielen Stämmen gepflegte Jagd mittels Feuer verheerende Folgen.
Ausriß, Time-Life-Buch „Der Amazonas“
Süddeutsche Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/407/164938/6/
Pro-Regenwald: http://www.pro-regenwald.de/new_fsc2.php
“Coletivo Urubus” – Künstlerischer Protest gegen Naturzerstörung, hohe Luftvergiftung in Sao Paulo, die City-Bäume absterben läßt. “Praca da Republica”.
Telepolis: http://www.heise.de/tp/blogs/2/105446
„Ganz wie ein Industrielobbyist argumentiert hingegen der frühere grüne
Umweltminister Jürgen Trittin, der seine politische Karriere einst bei der
Anti-Atom-Bewegung begonnen hatte. Er versucht in der umweltbewegten
Zeitschrift politische ökologie die Bedenken gegen die
„Biotreibstoffproduktion“ in Ländern des Südens klein zu reden: sie könne
„neue Einkommensmöglichkeiten schaffen“ und so „volle Tanks und volle Mägen“
ermöglichen.
http://www.focus.de/politik/deutschland/flugaffaere-ein-minister-zwei-jets_aid_265404.html
Unvergessen ist die Trittin-Künast-Flugaffäre von 2003, Brasilien betreffend. Laut deutschen Medienangaben sollte damals eine vor allem für Kurzstreckenflüge geeignete Challenger-Regierungsmaschine leer nach Brasilien fliegen und dort dann den Delegationen der Minister für ihre, vom «Spiegel» als eher privat dargestellten Ausflüge zur Verfügung stehen.
„Naturzerstörung ist Folge des ungehemmten Kapitalismus”
Wegen gigantischer illegaler Abholzungen und Brandrodungen ist Amazonien nach den Worten des wiedergewählten Präsidenten von Caritas Brasilien, Bischof Demetrio Valentini, derzeit im Umwelt-Notstand. Wie Valentini in der Amazonas-Millionenstadt Belem weiter erklärte, sei die Naturzerstörung eine Folge des ungehemmten Kapitalismus. Bisher werde nicht verstanden, daß die Umweltkrise mit dem derzeit in der Welt gültigen Wirtschaftssystem verknüpft sei. „Läßt man dessen Dynamik freien Lauf, führt dies zu einem selbstmörderischen Prozeß“, betonte Valentini weiter.
Dom Demetrio Valentini, Protestdemonstration.