Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Für 90,1 Prozent der Brasilianer nimmt die Gewalt im Land zu, laut UNO-Studie. Mehr Sicherheit gehörte zu Lulas Wahlversprechen. Morde an Ausländern. Crack und Gewaltkriminalität. Rund 150 Morde täglich in Brasilien, Scheiterhaufen. “Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft guten Wege.” Helmut Schmidt(SPD) zu Lula 2009 in Hamburg…

Dienstag, 25. Mai 2010 von Klaus Hart

Für 23 Prozent der Befragten ist indessen die in den eigenen vier Wänden erlebte Gewalt bedrückender als die von Banditen praktizierte. Wie es hieß, zeigten sich die UNO-Befrager von den Ergebnissen beeindruckt, da gemäß vorherigen Studien „nur“ 70 Prozent der Brasilianer von zunehmender Gewalt gesprochen hatten.

Italiener ermordet: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/24/italienischer-tourist-bei-raububerfall-in-fortaleza-erschossen-sinkende-zahl-auslandischer-besucher-in-brasilien/

Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/20/rio-de-janeiros-scheiterhaufenmicroondas-und-die-gerichtsmedizinerin-antonieta-campos-xavier-verkohlte-leichen-sadismus-vergleiche-mit-sydney/

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst. Deutschsprachige Tourismuspropaganda

Gewalttätiger Machismus in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/15/brasilianerinnen-haben-mehr-angst-vor-hauslicher-gewalt-als-vor-krebs-und-aids-neue-studie-mulher-tem-mais-medo-do-marido-que-de-cancer-machismusland-brasilien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/26/frauenhandel-brasilien-ist-weltweit-an-der-spitze-frauenbewegung-des-tropenlandes-protestiert-erneut-gegen-hausliche-gewalt-und-ehrenmorde/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/21/rio-bewohner-fuhlen-sie-wie-in-szenen-von-film-tropa-de-elitedie-vier-jahre-der-deutschen-besetzung-von-paris-waren-weniger-blutig-als-jegliche-vier-jahre-seit-1980-in-rio-o-globo-kommentar/

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

Mordrate: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/

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Paula Oliveira Maciel: Anklage in Zürich wegen Irreführung der schweizerischen Justiz. Strafantrag auf Geldbuße. Noch keine Entschuldigung von Lula. UNO-Studie über Fremdenfeindlichkeit in Brasilien. „O presidente Luiz Inácio Lula da Silva disse na época que o governo do Brasil náo podia aceitar nem ficar calado `diante de tamanha violência contra uma brasileira no exterior`.“

Freitag, 16. Oktober 2009 von Klaus Hart

http://www.estadao.com.br/noticias/geral,suica-rejeita-prisao-e-pede-apenas-multa-para-brasileira,451557,0.htm

http://www1.folha.uol.com.br/folha/cotidiano/ult95u638851.shtml

Gerichtsverhandlung in Zürich: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/16/ich-wurde-attackiert-paula-oliveira-maciel-bei-gerichtsverhandlung-in-zurich-laut-brasilianischen-medien/

Hintergrund:

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/14/fall-paula-oliveira-brasilianische-medien-berichten-uber-verlegenheit-in-der-regierung-angesichts-der-neuen-entwicklungen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/15/wir-sterben-alle-vor-schande-nach-der-wendung-im-fall-paula-oliveira-groste-brasilianische-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-ubt-als-erstes-nationales-medium-klare-selbstkritik/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/01/paula-oliveira-narben-einer-farcecicatrizes-de-uma-farsa-estadao-bilanziert-ganzseitig-den-bizarren-fall-lula-ist-mitte-juni-in-der-schweiz-wird-er-sich-entschuldigen/#more-2440

„Ihr habt uns angelogen und Brasilien blamiert“ – Grundtenor der Kritik brasilianischer Medienkonsumenten an der Medienbranche des Tropenlandes, die in ihren ersten Berichten über die angeblich von schweizerischen Neonazis attackierte Paula Oliveira geradezu spektakulär gegen journalistische Grundsätze vestoßen hatte. In teils drastischen Leserkommentaren war den Landesmedien vorgeworfen worden, grundlos Wut und patriotische Empörung ausgerechnet gegen die Schweiz geschürt und damit den Ruf dieses Landes beschädigt zu haben. Anfangs hatte es selbst in bestimmten Kreisen der Schweiz eine enorme, bizarre Solidaritätswelle für Paula Oliveira gegeben, was indessen später abebbte.

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-soziokulturelle-faktoren-wir-sind-nicht-herzlich-wir-sind-grausam-und-es-ist-gut-das-die-welt-sich-vor-uns-vorsieht-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-zur-gewaltkultur-dar/

Brasiliens Medien übten sehr starke Selbstkritik. Die Folha de Sao Paulo, größte Qualitätszeitung Brasiliens, sprach von einem „kollektiven Schiffbruch der nationalen Medien“ im Falle Paula Oliveira. „Niemand entkam dem Debakel.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/19/paula-oliveira-hat-bereits-am-13-februar-volles-gestandnis-abgelegt-bestatigt-nun-auch-staatsanwaltschaft-zurich-wo-bleibt-lulas-formelle-entschuldigung-bei-der-schweiz-fragen-jetzt-viele-brasilia/

Zahlreiche Brasilianer  hatten u.a. in Leserzuschriften gefordert, daß Staatspräsident Lula offiziell seine Kritik an der Schweiz im Falle Paula Oliveira zurücknimmt. Lula, der wie diese aus Pernambuco stammt, hatte u.a. erklärt, seine Regierung werde die Attacke auf die Brasilianerin  nicht akzeptieren, dazu nicht schweigen. Ein Präsidentensprecher hatte danach betont, Lula werde sich formell bei der Schweiz entschuldigen, falls Paula Oliveira nicht attackiert worden sei.

UNO-Studie: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/11/fremdenfeindlichkeit-in-brasilien-xenofobia-verde-amarela-43-prozent-der-brasilianer-fur-einwanderungsverbot-bzw-begrenzung-laut-neuer-uno-studie-das-brasilien-offen-gegenuber-auslandern-is/  In der Schweiz leben laut offiziellen Angaben über 1,6 Millionen Ausländer, in Brasilien etwa zwei Millionen.

Scheiterhaufen-Rap: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/16/rio-de-janeiro-popularen-scheiterhaufen-rap-microondas-der-scheiterhaufen-stadt-anklicken-vacilou-bem-na-favela-microondas-te-torrou-a-tua-chance-acabou/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/12/o-iraque-e-aqui-der-irak-ist-hier-hit-von-jorge-aragao/

Rogerio Reis: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/rogerio-reis-microwaves-microondas-fotoinstallation-uber-scheiterhaufen-brasiliens-vom-maison-de-la-europeenne-de-la-photographie-in-paris-angekauft/

Journalismus in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/13/carla-rocha-mutige-investigative-journalistin-recherchieren-unter-lebensgefahr-gesichter-brasiliens/

Rio de Janeiro: Erneut Feuergefecht der Polizei mit Banditenkommando der Favela Vidigal, Avenida Niemeyer gesperrt, laut Lokalmedien. Übliche Sicherheits-und Menschenrechtslage. Touristenzahlen reflektieren Attraktivität Brasiliens als Reiseziel. UNO-Studie über Fremdenfeindlichkeit.

Mittwoch, 14. Oktober 2009 von Klaus Hart

Reisewarnung aus Deutschland und der Schweiz: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/

Favela Vidigal am Sheraton-Hotel Rio de Janeiros: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/26/rio-de-janeiro-favela-vidigal-gesichter-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/13/carla-rocha-mutige-investigative-journalistin-recherchieren-unter-lebensgefahr-gesichter-brasiliens/

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Favela Vidigal neben Stadtviertel Leblon von Rio de Janeiro

1985 war unweit von Vidigal, im Strandstadtteil Ipanema, der deutsche ARD-Korrespondent Karl Brugger erschossen worden. Die Hintergründe des Anschlags werden bis heute vertuscht, Täter und Hintermänner wurden nie gefaßt. Brugger war ein exzellenter Kenner Brasiliens und recherchierte immer wieder politisch unbequeme Themen, darunter die Rolle von Kriegsverbrechern und Altnazis in dem Tropenland. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/01/18/ss-oberscharfuhrer-gustav-wagner-stellvertretender-kommandant-des-kz-sobibor-brasilien-erinnert-an-nicht-auslieferung-19781979-an-israel-polen-osterreich-und-deutschland/

Touristenzahlen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/30/brasilien-weiterhin-armselige-touristenzahlen-2008-nur-51-millionen-auslandern-angereist-ins-vergleichsweise-winzige-kuba-annahernd-soviel-einwohner-wie-rio-de-janeiro-flogen-immerhin-23-mil/

Crack: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/11/offene-crack-szene-praca-da-republica-city-sao-paulos-verwahrloste-kinder-und-jugendliche-rauchen-ungestort-pedras-wuhlen-zwischendurch-in-abfall-nach-esbarem/

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„Lateinamerikaner haben akzentuierte Ausländerfeindlichkeit, enthüllt Studie.“ („Latino-americanos tem xenofobia acentuada, revela estudo“) Vielzitierter Bericht von Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, verbreitet auch von Brasiliens größtem Nachrichtenmagazin „Veja“. “ Mas convenhamos que no Brasil o desapego  verdade dos fatos chegou a extremos.“(Estadao) Auslaenderfrauen als Nutten beschimpft.

Freitag, 27. Februar 2009 von Klaus Hart

Im Zusammenhang mit dem Fall Paula Oliveira in Zürich ist kurioserweise  auch eine Diskussion über die Existenz von Fremdenhaß, Ausländerfeindlichkeit in Lateinamerika, speziell Brasilien entstanden. Dabei haben Brasiliens Medien über diese Frage in zahlreichen Veröffentlichungen immer wieder Klarheit geschaffen. Besonders häufig zitiert wird von politisch interessierten und informierten Brasilianern dabei ein Bericht aus der größten nationalen Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, der auch vom führenden Nachrichtenmagazin „Veja“ sowie zahlreichen anderen Medien weiterverbreitet wurde. Brasilien ist, wie es dort heißt, in Lateinamerika das siebte am meisten fremdenfeindliche Land. Nur 15 Prozent der Befragten, steht ferner im Text, äußerten sich zugunsten der Ankunft von Migranten aus ärmeren Ländern. Diese und andere Studien wurden auch im Falle Paula Oliveira in den Berichten und Kommentaren brasilianischer Medien sowie in den zahlreichen Organen der brasilianischen Auslandspropaganda nicht erwähnt – lediglich Leser äußerten sich zur Fremdenfeindlichkeit in Brasilien. In Leserkommentaren zum Rio-Karneval 2009 war wiederholt von einer „wachsenden Welle der Gewalt“ gegen Touristen die Rede, wurden die Gewalttaten gegen Ausländer der Ersten Welt teilweise explizit als Zeichen von „Xenofobia“ gewertet. In Brasilien tätige Ausländer aus Staaten wie Deutschland sind nur zu oft grotesk-absurden Schikanen ausgesetzt – die Berufsausübung wird teils enorm erschwert. Häufig muß für die Lösung banaler Angelegenheiten ein für europäische Begriffe unvertretbar hoher – und teurer – Aufwand betrieben werden, der beispielsweise Freiberuflern mit geringer „Kapitaldecke“ nicht selten das Genick bricht, zum Aufgeben zwingt. Wofür Brasilianer in Deutschland oder der Schweiz teils nur wenige Minuten aufwenden, braucht man in Brasiliens teilweise Jahre. Gewöhnlich sind derartige Probleme den Berufspartnern in Europa nicht mehr zu vermitteln. ”Man kann eigentlich davon ausgehen “ wenn man irgendwie mit den Behörden zu tun hat, hat man erst mal Probleme. Die Fälle, wo etwas sofort durchgeht, sind die Ausnahme.“(Karlheinz Naumann, Unternehmensberater, Sao Paulo)

Gerade im Vorfeld von Fussball-WM 2014 und Olympischen Sommerspielen 2016 scheinen auslaenderfeindliche Verbalattacken gegen mit Auslaendern verheiratete brasilianische Frauen zuzunehmen. Wie landesweit zu beobachten ist, werden diese regelmaessig an der Seite ihres auslaendischen Mannes, der ebenfalls einen Ehering traegt, als Nutten beschimpft. Die Verbalattacken kommen sowohl von Jugendlichen als auch von alten Menschen, darunter auffaellig vielen alten Frauen. Die Beschimpfungen treffen Brasilianerinnen der verschiedensten Berufsgruppen – von der Aerztin und Operationsschwester ueber die Bankmanagerin bis hin zur Anthropologin oder Biologin. Wie es heisst, waere riskant, sich beispielsweise gegenueber einer Gruppe von jungen Maennern gegen solche Verbalattacken zu verwahren – man riskierte, Opfer brutaler Gewalt zu werden. Bereits seit Anfang der 80er Jahre sind Vorfaelle bekannt, bei denen solche Auslaenderfrauen von Brasilianern aller gesellschaftlichen Schichten als Nutten beschimpft und entsprechend behandelt wurden – ob in Rio de Janeiro, Sao Paulo oder selbst an belebten Straenden des Landes. Da es sich um politisch unkorrekte Sachverhalte handelt, gibt es darueber auch u.a. keinerlei Berichterstattung.    

Fall Paula Oliveira Maciel:

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/13/lula-regierung-wird-attacke-auf-brasilianerin-in-der-schweiz-nicht-akzeptieren-dazu-nicht-schweigen-brasilien-sei-beispiel-fur-gutes-zusammenleben-mit-auslandern/

„In einer Kultur wie der unseren, in der die Scheinheiligkeit mit Sicherheit die herrschende Moral ist, deklariert man nie die wahren Absichten.“ O Estado de Sao Paulo

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/26/xenofobia-no-brasil-fremdenfeindlichkeit-in-brasilien/

UNO-Studie 2009: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/11/fremdenfeindlichkeit-in-brasilien-xenofobia-verde-amarela-43-prozent-der-brasilianer-fur-einwanderungsverbot-bzw-begrenzung-laut-neuer-uno-studie-das-brasilien-offen-gegenuber-auslandern-is/

„Estadao“ über brasilianische Mentalität: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/17/was-der-fall-paula-oliveira-uber-brasilien-aussagt-leitartikel-im-o-estado-de-sao-paulo-nationalcharakter-mentalitat-soziokulturelle-faktoren-rule-of-law-pmdb-jarbas-vasconcelos-zynis/

Eurolatina-Chef Karlheinz Naumann über Probleme in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/deutsche-firmen-und-wirtschaftskriminalitat-in-brasilien1/

Empfehlenswertes Naumann-Buch: http://www.amazon.de/Wirtschaftsboom-Zuckerhut-Strategien-langfristigen-Brasilien/dp/3636015591/ref=cm_cr_pr_product_top

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/16/stolz-ein-brasilianer-zu-sein-grosaufschrift-an-brasilianischen-supermarkten/

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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