Wie es hieß, handelte es sich um das wichtigste Wahlkampfversprechen Rousseffs von 2010 für die öffentliche Sicherheit Brasiliens, das auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung nur den 84. Platz belegt. Indessen sei bis heute kein einziger Real für das UPP-Programm ausgegeben worden. Nun sollten die für die 2883 UPPs vorgesehenen Mittel der Bekämpfung des Crack-Business sowie der Grenzbewachung dienen. Renommierte Sicherheitsexperten wie Luiz Eduardo Soares sprachen angesichts der Wahlkampfzusagen von „Wahl-Demagogie“.
In der Praxis bedeutet dies, daß nach wie vor ungezählte Elendsviertel Brasiliens dem Terror der Banditenkommandos des organisierten Verbrechens ausgeliefert bleiben.
Laut Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ werden Rousseff-Wahlversprechen vergessen oder neuformuliert. „Ihre Regierung lernte nicht einmal zu erklären, warum sie sowenig von dem realisierte, das sie zu realisieren geschworen hatte.“
Ausriß. Angeli-Karikatur der größten Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” zur aktuellen Lage.
Tags: Brasiliens soziokulturelle Faktoren, Gewaltkultur in Rio de Janeiro
Ausriß O Globo.
In Brasilien werden täglich laut offiziellen Angaben durchschnittlich 137 Morde verübt, die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. “Pais registra um Carandiru por dia.”