Stand: 05.10.2015 08:42 Uhr
Wer hat den US-Luftangriff auf das Krankenhaus in Kundus angeordnet? Und wer hat ihn trotz des Hilferufs der Ärzte ohne Grenzen fortsetzen lassen?… In Kundus verbrannten schwer verletzte Patienten bei lebendigem Leibe in ihren Betten, weil sie nicht fliehen konnten. Weil der Luftangriff auch nach den Hilferufen der Ärzte ohne Grenzen (MSF) Richtung Amerikaner und Afghanen noch mehr als eine halbe Stunde weitergeht. Warum? Wie abgestumpft muss man sein, um hier von einem Kollateralschaden zu sprechen?
Am frühen Samstagmorgen um kurz nach zwei Uhr fallen nach übereinstimmenden Angaben von überlebenden Patienten und Mitarbeitern der Ärzte ohne Grenzen mehrere Sprengkörper auf die Trauma-Klinik. Sie fallen gezielt auf das Hauptgebäude, das beweisen Videoaufnahmen. Andere Bereiche des großen Geländes bleiben verschont. Reiner Zufall? Umherfliegende Metallteile von Angriffen in der Nähe? Alle Geodaten der Klinik seien den Konfliktparteien bekannt gewesen, sagt MSF. .. MSF bestreitet das. Eine Rolle darf dieses Argument sowieso nicht spielen. Das humanitäre Völkerrecht ist absolut klar: Es verbietet den Beschuss von Kliniken im Krieg. Punkt und Schluss. US-Präsident Barack Obama spricht von einem „tragischen Vorfall“. Sein Verteidigungsministerium untersuche den Luftangriff, sagt Obama. Doch ich bezweifle, dass das Pentagon die beste Adresse dafür ist. Unabhängigkeit und Transparenz stören im Krieg. Zu klären sind diese Kernfragen: Wer hat den Luftangriff angeordnet? Wer hat ihn trotz der MSF-Hilferufe fortsetzen lassen? Wer gab den Piloten die Koordinaten für das Angriffsziel?… Es hat in den vergangenen Jahren viele NATO-Luftangriffe mit zivilen Opfern gegeben, die niemals vollständig aufgeklärt wurden. Gängige Schlussfolgerung: Kollateralschäden. Das hat zu einem tiefen Vertrauensverlust geführt, der dem ohnehin nur halbherzigen Versuch des Staatsaufbaus in Afghanistan schwer geschadet hat…“ Zitat Tagesschau
Die Tagesschau hat angeblich nur einen einzigen Leserkommentar zu der Analyse erhalten:
Möchte man diesen einzigen Leserkommentar kennenlernen, hat man indessen Pech, der Leserkommentar wird nicht angezeigt:
Warten auf Positionierung von Merkel, Gauck, Steinmeier zum neuesten US-Kriegsverbrechen in Afghanistan.
„Wir sind hier in einem Kriegsgebiet. Da kann jederzeit alles passieren.“ Thüringer Allgemeine zitiert am 1. 10. 2015 ostdeutsche Militärs in Afghanistan.
International Security Assistance Force – ISAF – ostdeutsches Militär vor Abflug nach Afghanistan.
2013 war das Bundeswehr-Feldlager in Kundus an die afghanische Armee übergeben worden – auch ostdeutsche Soldaten dienten in Kundus.
Sewastopol/Krim 2016 – Denkmal für die in Afghanistan im Kampf gegen islamistische Terroristen gefallenen sowjetischen Soldaten. Die Terroristen, u.a. im deutschen Staatsfunk, deutschen Mainstreammedien galt die Sprachregelung “Freiheitskämpfer”, wurden erwartungsgemäß von der NATO aufgerüstet, ausgebildet – viele Parallelen zum NATO-Stellvertreterkrieg in Syrien.
Wie Intellektuelle in Pakistan seinerzeit vor Ort gegenüber dem Website-Autor sagten, halten sich unmittelbar an der Grenze zu Pakistan und sogar innerhalb von Afghanistan zahlreiche NATO-Offiziere auf, um die Taliban-Islamisten möglichst frontnah zu führen, zu trainieren und den Nachschub von Waffen, Munition und sonstiger Ausrüstung zu koordinieren.
Afghanistan – der Westen, Kabarett “Die Anstalt”: “Sie rüsten radikale Islamisten auf…Radikale Islamisten – gegen die Russen – toll!..Anführer in Afghanistan.,.Osama bin Laden…”
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Die Moderation“