Brasiliens Landesmedien stellen die Warnung vor Slumbesuchen heraus, da Barack Obama offenbar eine Stippvisite in einer Vorzeige-Favela Rio de Janeiros machen will – nach dem Vorbild anderer Staatsmänner.
Wie die Landesmedien jetzt aus Telegrammen von US-Diplomaten in Brasilia und Sao Paulo zitieren, wurde zwischen 2004 und 2009 wiederholt der Rassismus in Brasilien kritisiert. Viele betonten zwar, daß es keinen Rassismus gebe – trotz der erdrückenden Beweise des Gegenteils, hieß es in den von Wikileaks bereitgestellten Dokumenten. Die große Frage sei, ob die Brasilianer überhaupt bereit seien, das Problem anzuerkennen und entsprechend agieren wollten. Erinnert wurde zudem an umstrittene Äußerungen der später entlassenen Ministerin für Rassengleichheit, Matilde Ribeiro.
http://leserbriefe.dasmagazin.ch/2012/03/21/auf-wiedersehen-liebste/
Morde an Schwarzen und Weißen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/morde-an-schwarzen-in-brasilien-starke-zunahme-unter-der-lula-regierung-von-drei-ermordeten-sind-zwei-schwarz-wikileaks-und-rassismus-in-brasilien/
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=PT&cod=53929
NEBUCHADNEZZER’S DREAMThe rich Western countries, whose democracy is based merely on the power of money, have interests but lack principles. They accuse Cuba of being a dictatorship that does not respect human rights because they cannot accept the socialist character of the Revolution which for over 50 years has resisted the aggressions of the greatest economic and bellicose empire in the history of humanity.However they sing China’s praises and turn a blind eye to a regime of proslavery and cheap labour which produces everything that in the West would requires higher salaries and would reduce the profit margin of Western businesses. Innumerable products sold in our shops, in spite of having Western trademarks, are “Made in China”. (more…)
Die Lula-Regierung erhielt auch von Pseudo-Linken Europas stets viel Lob für einen angeblich USA-kritischen, unabhängigen Kurs gegen die Interessen des Weißen Hauses, gar für angeblichen Widerstand gegen den Einfluß Washingtons – obwohl die Fakten von Anfang an das Gegenteil bewiesen. Jetzt haben Brasiliens Qualitätsmedien mit bissiger Ironie die neuesten Wikileaks-Enthüllungen zu diesem Thema präsentiert. „Es existierten zwei Beziehungen zwischen Brasilien und den Vereinigten Staaten während der acht Lula-Jahre im Präsidentenpalast“, analysiert Fernando Rodrigues von der „Folha de Sao Paulo“, Brasiliens größter Qualitätszeitung. „In der Öffentlichkeit gab es Prügel für die Nordamerikaner – im vertraulich-privaten Umgang indessen Liebkosungen für die Brüder im Norden.“ Bereits vor seinem Amtsantritt habe Lula US-Diplomaten sein Interesse an engeren Beziehungen bekundet, darunter gegenüber Donna Hrinack und Otto Reich. Lula, Palocci, Dirceu und Mercadante, so die Wikileaks-Telegramme, hätten gegenüber Hugo Chaves und Fidel Castro eine bestimmte Distanzierung bekundet. Öffentlich habe Lula jedoch immer wieder auf brasilianische Unabhängigkeit gepocht, wieder und wieder in Interviews beschrieben, wie er einmal als einziger demonstrativ sitzenblieb, als die anderen anwesenden Welt-Führer beim Eintreten des US-Präsidenten in den Saal aufstanden. Indessen zeigten die von Wikileaks veröffentlichten Telegramme der US-Diplomaten aus den letzten acht Jahren, daß Lula bei vertraulichen Treffen nicht die geringste Aggressivität zeigte, sondern vielmehr immer Freundschaftlichkeit. In der Öffentlichkeit dominiere ein bestimmter infantiler Antiamerikanismus – im Wirtschaftlichen sowie privat dagegen die Anerkennung der Hegemonie des Partners. „Im kulturellen Bereich, um die Schizophrenie komplett zu machen, sieht man sogar eine enthusiastische Übernahme von Sitten, Gebräuchen, Moden.“
Erwartungsgemäß verteidigt Lula jetzt in der Öffentlichkeit den verhafteten Julian Assange.
Lateinamerika-Memorial von Oscar Niemeyer in Sao Paulo.
„Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.“ Gregor Gysi, Linkspartei, Deutschland, 2010. (more…)
15. November 2010 16:40
Ingenieure und Geheimdienstler gesucht, Vergangenheit egal: Die USA holten nach 1945 Nazis ins Land. Ein Bericht zeigt, in welchem Ausmaß Amerika mit einstigen Hitler-Getreuen kollaborierte.
Von Michael König
Otto von Bolschwing war in den USA ein willkommener Gast. Einer mit einer schwierigen Geschichte zwar, aber sollte es deswegen Probleme geben, solle von Bolschwing alles abstreiten oder „auf mildernde Umstände verweisen“. Dazu riet ihm sein Arbeitgeber, die Central Intelligence Agency. Bevor der Deutsche 1954 bei dem amerikanischen Geheimdienst anheuerte, war er im Zweiten Weltkrieg ein Mitarbeiter des Holocaust-Organisator Adolf Eichmann gewesen. Er soll zu dessen Plänen zur Ermordung der europäischen Juden beigetragen haben.
So wie Bolschwing ging es offenbar vielen Naziverbrechern: Sie durften nachAmerika einreisen, obwohl ihre dunkle Vergangenheit den US-Behörden bekannt war. In manchen Fällen haben die amerikanischen Geheimdienste bewusst mit Helfern des Hitler-Regimes zusammengearbeitet, um von deren Wissen zu profitieren. Das geht aus einem 600 Seiten starken Bericht des US-Justizministeriums hervor, aus dem die New York Times (NYT) zitiert.
Im Auftrag des Office of Special Investigation (OSI), einer 1979 gegründeten Sondereinheit des Justizministeriums, hatten sich Anwälte, Historiker und Ermittler auf die Fährte von in Amerika lebenden Naziverbrechern gemacht. Ihr Fazit: „Amerika, das sich dafür rühmte, ein sicherer Hafen für die Verfolgten zu sein, wurde – in kleinerem Maße – auch ein sicherer Hafen für die Verfolger.“ Die USA hätten teilweise diplomatischen Streit in Kauf genommen, um mit Naziverbrechern zusammenarbeiten zu können.
Ganz neu ist diese Erkenntnis nicht – dass etwa der langjährige stellvertretende Direktor der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa, Wernher von Braun, eine unrühmliche Vergangenheit als Entwickler der Nazi-Rakete V2hatte, ist hinlänglich bekannt. Der Bericht macht allerdings deutlich, wie großzügig die amerikanischen Geheimdienste über Verfehlungen ehemaliger Nazis hinweg sahen.
Auch deshalb sollte der Bericht wohl nie veröffentlicht werden. Fertiggestellt worden sei er schon 2006, berichtet die NYT. Doch das Justizministerium habe auf formale Unzulänglichkeiten und „faktische Fehler“ hingewiesen und eine Freigabe verweigert. Erst als eine private Forschungsgruppe mit einer Klage drohte, habe die Behörde eingelenkt.
Zu dem Fall des Eichmann-Assistenten Otto von Bolschwing heißt in dem Bericht, die CIA habe ihm 1954 zu einer Einwanderung in die USA verholfen. Darauf deuteten interne Memos des Geheimdienstes hin. Nach der Gründung der Nazi-Jäger-Behörde OSI im Jahre 1979 dauerte es noch zwei weitere Jahre, ehe das Justizministerium eine Ausweisung des Deutschen anstrebte. Im gleichen Jahr starb von Bolschwing.
Ein weiterer prominenter Fall, über den die Zeitung berichtet, ist der deutsche Ingenieur Arthur Rudolph. Er war – wie Wernher von Braun – nach dem Krieg in die USA gebracht worden, um die amerikanische Raketentechnologie voranzutreiben. Rudolph reüssierte als Entwickler der Saturn-V-Trägerrakete, die 1969 erstmals Menschen auf den Mond brachte. Die Nasa verlieh ihm zwei Ehrenmedaillen.
Während des Zweiten Weltkriegs hatte er Waffen für die Nazis entwickelt und die unterirdische V2-Fabrik im Kohnstein bei Nordhausen als Betriebsdirektor geleitet. In der Raketenproduktion unter Tage wurden Zwangsarbeiter aus dem Konzentrationslager Mittelbau-Dora eingesetzt.
Nach Kriegsende sorgten amerikanische Behörden dafür, dass Rudolph mitsamt seiner Familie problemlos in die USA einwandern konnte. Im Jahr 1949 habe die Spitze des Justizministeriums die Grenzbeamten angewiesen, Rudolph nach einem Aufenthalt in Mexiko unbedingt in die USA einreisen zu lassen, zitiert die NYT aus dem neuen Bericht. Das sei „von nationalem Interesse“ gewesen.
Erst 1983 holte Rudolph die Vergangenheit wieder ein. Die 1979 gegründete Spezialabteilung OSI brachte ihn mit Fragen nach seiner Tätigkeit für das NS-Regime dazu, die amerikanische Staatsbürgerschaft wieder abzugeben. Daraufhin wanderte Rudolph nach Hamburg aus, wo er 1996 starb.
Trotz der prominenten Fallbeispiele liege die Zahl der Nazis, die es nach Kriegsende in die USA schafften und dort arbeiteten, deutlich unter 10.000 – und ist damit geringer als bisher von US-Behörden angegeben…“
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: ”Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.” Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Schwarzer Junge im Stadtpark Ibirapuera von Sao Paulo in den 70er Jahren, während der Militärdiktatur.
Staatsschauspiel Dresden mit Pegida-Staatsagitprop-Stück von Lösch/Koall. Graf Öderland/Wir sind das Volk:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/12/01/pegida-auf-der-theaterbuehne-volker-loesch-inszeniert-kurios-realitaetsfremd-im-staatschauspiel-dresden-ein-stueck-ganz-nach-geschmack-von-sachsen-regierung-und-spd-cdu-kulturbuerokratie-pe/
Kriegsverbrecher, nazistisch inspirierte Diktatur in Brasilien – bis heute ungeklärt, vertuscht, welche nach Brasilien Zurückgekehrten an Nazi-Kriegsverbrechen beteiligt waren: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/19/gestapo-folter-unter-brasiliens-diktator-getulio-vargas-trager-des-bundesverdienstkreuzes-der-fall-des-deutschen-harry-berger/
Laut amtlichen Angaben zählen in der Rangliste deutsche und nordamerikanische Multis zu den 16 wichtigsten Exportfirmen, darunter Bunge, Cargill, Volkswagen und Mercedes-Benz. Entsprechend groß ist die wirtschaftspolitische Bedeutung Brasiliens für die Multi-Herkunftsländer, die nicht mit Lob sparen.
Hintergrund von 2006: http://www.ila-web.de/brasilientexte/2006/exportrekorde.htm
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,717331,00.html
USA-Exporte nach Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/14/usa-exportieren-doppelt-soviel-nach-brasilien-als-sie-von-dort-importieren-freude-uber-wirtschafts-und-handelspolitik-der-lula-regierung-erfolgreiche-deindustrialisierung/
Laut jüngsten Angaben von brasilianischen Wirtschaftsexperten ist das Fälschen von Exportdokumenten eine häufige Unternehmenspraxis und wird teilweise mit enormer Dreistigkeit ausgeführt – auch zum Zweck der Geldwäsche. Laut Landesmedien muß jetzt in den USA die Brasilianerin Valeria Barbugli wegen Dokumentenfälschung 55 Millionen Dollar(!) zahlen, hat der Strafe zugestimmt.
Laut Landesmedien verlieren brasilianische Produkte wie Flugzeuge und Schuhe weiter Marktanteile in den USA. Brasilien zähle zu den wenigen Ländern, in denen die USA einen Handelsüberschuß erzielen. Bereits das dritte Jahr hintereinander exportierten die USA mehr ins Tropenland, als sie von dort kauften. Zahlreiche Teile für in Brasilien von der Firma EMBRAER montierte Flugzeuge müssen aus den USA importiert werden. Der brasilianische Marktanteil in den USA liege ähnlich wie 2002 bei 1,3 Prozent, während sich der chinesische in den letzten acht Jahren auf 19 Prozent verdoppelt habe.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
Nach der Ölfirma Petrobras ist EMBRAER zweitgrößter Importeur Brasiliens, gemäß veröffentlichten Daten. Laut José Roriz Coelho, im Industrieverband FIESP des wirtschaftlich führenden Teilstaats Sao Paulo der Direktor für Konkurrenzfähigkeit und Technologie, baut EMBRAER lediglich Flugzeuge zusammen, „kauft die Teile im Ausland, montiert die Maschinen hier.“ Die an EMBRAER angeschlossenen Zulieferfirmen haben laut Coelho nicht die „technische Kapazität, um die für EMBRAER nötigen Teile herzustellen.“
Rund 47 Prozent der stimmberechtigten EMBRAER-Aktien seien in den USA, darunter bei großen US-Kapitalfonds. Wie es in brasilianischen Medienberichten hieß, hat die US-Regierung den Export von EMBRAER-Flugzeugen an Venezuela untersagt – andernfalls würden US-Zulieferungen an EMBRAER gestoppt.
In der Auslandspropaganda ist offenbar weiterhin nicht erlaubt, darauf hinzuweisen, daß EMBRAER gar keine Spitzentechnologie aus Brasilien verwendet, sondern diese aus Ländern der Ersten Welt, darunter den USA und Deutschland, importieren muß. Wegen der sehr teuren Importe von Spitzentechnologie liegt EMBRAER laut Wirtschaftsmedien zusammen mit PETROBRAS an der Spitze jener brasilianischen Unternehmen, die wertmäßig am meisten importieren.
Liebherr und EMBRAER: http://www.liebherr.com/AE/de-DE/default_ae.wfw