http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,729162,00.html
Wo „Favela-Touren“ nicht hinführen, was Fremdenführer und Tourismus-Kommerz lieber nicht erwähnen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Favelabewohner betrachten Ermordete – Zeitungsfoto.
Abgesprochen mit den Banditengangs von Rocinha – und gut für deren Image, sind solche „Favela-Tours“ heute ein lukratives Geschäft für zahlreiche Reisebüros. Die touristische Ausbeutung von „exotischer“ Armut wird in Brasilien von einheimischen Fachleuten, darunter Soziologen, entsprechend heftig kritisiert.
Die Wirtschaftszeitschrift “Brasil Economico” zitiert einen Regierungsfunktionär Brasilias zum Ziel der Auslandspropaganda:”Unsere Priorität ist, das Image Brasiliens als einer großen, sozial, politisch und wirtschaftlich stabilen Demokratie zu positionieren.“
Favelas und Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/16/scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-der-grausame-tod-einer-48-jahrigen-frau-in-der-microondas-laut-lokalzeitung/
Rückläufige Touristenzahlen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/10/weiterer-ruckgang-bei-auslandischen-besuchern-brasiliens-trotz-massiver-auslandspropaganda/
Merkwürdig, daß europäische Medien derzeit vor allem die Gewaltwelle in Mexiko herausstellen, obwohl die Lage in Brasilien weit dramatischer ist. Während allein in Rio de Janeiro seit 2007 laut NGO-Angaben rund 25 000 Menschen getötet wurden, waren es in ganz Mexiko seit 2006 etwa 28000 Morde. In Brasilien werden jährlich über 55000 Menschen liquidiert.
http://odia.terra.com.br/portal/rio/html/2010/9/sobreviventes_ameacados_pelo_abandono_109522.html
In Europa werden solche Bedingungen offenbar häufig zu „fortschrittlicher Regierungspolitik“ gezählt. Der getötete Schüler Wesley hatte Schüsse als Hauptproblem seines Slums genannt. Im Wahlkampf von Lulas Wunsch-Nachfolgerin Dilma Rousseff sind bisher weder diese Slumprobleme noch Folter und Scheiterhaufen ein Thema. Rio de Janeiro hat annähernd die Einwohnerzahl von ganz Kuba. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Kinder im Fadenkreuz – Protest an der Copacabana.
Der für die Slumregion zuständige Chef der Militärpolizei erklärte zum Tod des Schülers:“Das ist nicht das erste Mal passiert und wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.“
Video anklicken: http://g1.globo.com/rio-de-janeiro/noticia/2010/07/secretaria-estuda-antecipar-ferias-em-escola-onde-aluno-morreu-baleado.html
Schulkinder im Fadenkreuz.
An der Copacabana war zuvor bereits mit aufgeschichteten Autoreifen gegen die gängige Praxis der Scheiterhaufen, „Microondas“, in der Olympia-und WM-Stadt protestiert worden – im Berlinale-Gewinner „Tropa de Elite“ wurde eine solche Verbrennung per Scheiterhaufen gezeigt. Was steht in deutschsprachigen Reiseführern und den Informationen der Reisebranche, der Reisebüros, den Reiseseiten Ihrer Zeitung über die Scheiterhaufen von Rio de Janeiro und Sao Paulo? Mal nachschauen… http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Rio de Janeiro hat annähernd die gleiche Einwohnerzahl wie ganz Kuba. Der für die Slumregion zuständige Chef der Militärpolizei erklärte zum Tod des Schülers:“Das ist nicht das erste Mal passiert und wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.“
Steinigen im Iran und in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/
In mitteleuropäischen Medien bekommt der brasilianische Staat viel Lob für die Favela-Politik, sucht man indessen Hinweise auf gravierende Menschenrechtsverletzungen, auf Folter, Scheiterhaufen etc. meist vergeblich.
Mitteleuropäische Regierungen wie die deutsche warnen Reisende vor dem Besuch von Slums wie in Rio de Janeiro, in denen die gravierendsten Menschenrechtsverletzungen geschehen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/
NGO „Rio de Paz“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/20/rio-de-paz-brasilianische-ngo-mit-interessanten-angaben-uber-die-menschenrechtsbilanz-der-lula-regierung/
Zwischen 1980 und 2008 sind laut einer neuen Studie über 3 Millionen Brasilianer auf gewaltsame Weise ums Leben gekommen.
Copacabana – Protest gegen Scheiterhaufen in der Olympiastadt: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/09/copacabana-mit-microondas-menschenrechtsaktivisten-demonstrieren-gegen-verschwinden-tausender-in-rio-de-janeiro-auch-durch-verbrennen-auf-autoreifen-scheiterhaufen-wie-in-tropa-de-elite/
„Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.“ Deutschsprachige Tourismuspropaganda (more…)
Die Zeitung kritisiert in einem Leitartikel unter der Überschrift „Tiro no peito“, daß die beiden wichtigsten Präsidentschaftskandidaten Dilma Rousseff und José Serra am Tage der Tötung des Schülers Wesley zu dem gravierenden Vorfall geschwiegen hätten. „As prioridades sao outras“(Die Prioritäten sind andere). Am Nachmittag nach der Tötung hatten Lula und Dilma Rousseff in Rios City, fernab der am meisten von Menschenrechtsverletzungen gezeichneten Slums, ein feuriges Wahlkampfmeeting veranstaltet.
Gewalt an den Schulen Brasiliens:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/30/gewalt-an-den-schulen-brasiliens/
Der Vater des getöteten Jungen verurteilte die Haltung der politisch Verantwortlichen:“Sie sorgen sich nicht um uns, denn deren Kindern sitzen in gepanzerten Limousinen und bleiben fern der Risikozonen.“
Der für die Slumregion zuständige Chef der Militärpolizei erklärte zum Tod des Schülers:Das ist nicht das erste Mal passiert und wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.
Copacabana-Proteste: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/19/copacabana-protest-wegen-tod-des-schulers-wesley-durch-verirrte-kugel-menschenrechte-der-slum-bewohner-unter-lula/
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de
Kuba-Systemvergleich:
Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Tim Cahill, Brasilienexperte von Amnesty International hatte in Sao Paulo im Website-Exklusivinterview betont, klar erkennbar sei der fehlende politische Wille der Lula-Regierung bei den Menschenrechten. Gepflegt werde ein ”leerer Diskurs, die politische Praxis sei aber völlig anders. Unter der Lula-Regierung habe es zwar viele Versprechen, Pläne und Projekte gegeben, in der Realität seien die Probleme indessen tief eingewurzelt geblieben. Diese Situation laufe jener Anerkennung zuwider, die Brasilia derzeit weltweit suche. Besonders in Bezug auf die Slumbewohner sagte Tim Cahill:Ein Teil der Brasilianer wird behandelt, als sei es Wegwerf-Bevölkerung. Bei den wenigen von der Polizei besetzten Vorzeige-Slums von Rio de Janeiro handele es sich lediglich um ”Inseln, während in den restlichen weit über 1000 Favelas die Menschen weiterhin unter Gewalt und Diskriminierung litten.Â
“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750
http://g1.globo.com/Noticias/Rio/0,,MUL845762-5606,00-BALA+PERDIDA+MATA+PASSAGEIRO+DE+ONIBUS.html
Verdächtigt werden junge Männer, die von einem Baile Funk kamen.