Vor den Kommunalwahlen am 5. Oktober wird in Lateinamerikas größter Demokratie erneut darüber debattiert, warum die von Diktator Getulio Vargas 1932 eingeführte Wahlpflicht nicht endlich abgeschafft wird. Zu den Argumenten zählt, Wahlpflicht sei ein „Markenzeichen totalitärer Staaten“ und nütze im Falle Brasiliens gerissenen Politikern, weil selbst Analphabeten massenhaft zu den Urnen getrieben würden.